Was braucht Baden-Württemberg, um echtes Start-up-Land zu werden?

Im Insta-Live sprach die CDU-Landtagsabgeordnete mit Adrian Thoma, Geschäftsführer der Innovationsplattform NXTGN Management GmbH. Thoma gilt als eine der prägenden Stimmen der Startup-Szene in Baden-Württemberg und war maßgeblich am Aufbau des Gründermotors sowie der Next Generation Mittelstand Initiative beteiligt.

Im Zentrum des Gesprächs stand die Frage, wie sich Wirtschaft, Mittelstand und junge Unternehmen besser verbinden lassen, um Innovation in Baden-Württemberg zu beschleunigen. Klar wurde: Werkzeuge, Programme und Förderangebote gibt es bereits – doch es fehlt oft an Mindset und Aufbruchsstimmung.

Thoma betonte, dass das Land mehr Transferstrukturen brauche, die Menschen, Technologien und Forschung schneller in leistungsfähige Startups überführen. Besonders im Bereich DeepTech sind die Risiken hoch – von der Forschung bis zum Markteintritt – deshalb brauche es neue Finanzierungsmodelle und eine aktive Innovationseinbindung des Mittelstands. Scouting, thematische Bündelung und branchenspezifische Vernetzung seien dafür entscheidend.

Ein weiterer Punkt: Gründung muss für alle möglich werden – für Absolventinnen und Absolventen ebenso wie für Berufserfahrene. Gerade Menschen mittleren Alters könnten in Phasen des Umbruchs neue Chancen ergreifen und Unternehmen aufbauen.

Damit Baden-Württemberg im globalen Wettbewerb – insbesondere gegenüber Asien – bestehen kann, müssten Unternehmen, Forschung und Startups enger zusammenrücken. Gleichzeitig brauche es weniger Bürokratie, digitale Gründungsprozesse und einen Standort, der auch für ausländische Investoren attraktiv ist.

Thoma’s Wunsch: Start-ups zur Chefsache machen. Baden-Württemberg müsse die Chance nutzen, aus Innovation echte wirtschaftliche Stärke zu formen – nicht als „nice to have“, sondern als strategische Zukunftsaufgabe.