Neckarhafen Plochingen

Neckarhafen Plochingen. Anfang und Ende der Binnenschiffahrt auf dem Neckar.

Informationsgespräch mit Dr. Natalie Pfau-Weller MdL, Gerhard Straub, Geschäftsführer der Neckarhafen Plochingen GmbH, Bürgermeister Frank Buß und Ralf Krasselt, Vorsitzender der CDU Plochingen.

Der Neckarhafen Plochingen ist zugleich Anfang und Endpunkt der Binnenschifffahrt auf dem Neckar. Der Fluss ist auf einer Strecke von 201 km von Mannheim bis Plochingen als Großschifffahrtsstraße ausgebaut. Derzeit können Binnenschiffe mit einer Länge von maximal 105 m und einer Breite von maximal 11,45 m den Neckar befahren, bedingt durch die Abmessungen der 27 Schleusen von Mannheim bis Plochingen. Der Ausbau der Schleusen für Schiffe mit einer Länge von 135 m, anstatt bisher 105 m, wurde zwar bereits seit Jahren von Bund und Land vereinbart, es ist jedoch bisher nur wenig geschehen. Das Bundesverkehrsministerium scheint nun offenbar diese Pläne aufgeben zu wollen. Dieses Thema nahm auch beim Informationsaustausch mit der Landespolitikerin Dr. Natalie Pfau-Weller einen hohen Stellenwert ein. Eine stärkere Verlagerung von Warentransporten von der Straße auf die Wasserwege ist aus Gründen des Klimaschutzes, aber auch im Interesse der Wirtschaftsregion am mittleren Neckar, dringend erforderlich.
Darüber hinaus erläuterte Gerhard Straub die langfristige Hafenentwicklungsstrategie, die die Ziele und Perspektiven für die kommenden Zeiten aufzeigt. Durch speziell für den Neckarhafen Plochingen erarbeitete Handlungsempfehlungen kann in den nächsten Jahren die Aufgabe bewältigt werden, sich als logistischer Knotenpunkt und trimodaler Umschlaghafen für die Wirtschaft im mittleren Neckarraum und darüber hinaus zu positionieren.
Dabei werden Baustoffrecycling und alternative Energieträger in der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Das Ziel ist es, Häfen zu nachhaltigen Knotenpunkten der Energiewende zu entwickeln, so Straub. Es gibt Verbesserungspotential, insbesondere bei der Verlängerung der Neckarschleusen, der Schaffung leistungsfähigerer Bahnverbindungen, der Vereinfachung von Zulassungen neuer Technologien und der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Auch Dr. Natalie Pfau-Weller sprach sich gegen eine Überregulierung aus und hofft, dass es beim Ausbau und der Sanierung der Neckarschleusen bald zu einer Entscheidung kommt, damit die Metropolregion Stuttgart nicht den Anschluss an den internationalen Güterverkehr verliert.